„Fachkräfte gesucht: Wer erwirtschaftet unseren Wohlstand von morgen?"

Branchenübergreifend ist der Bedarf an Fachkräften groß. Bis 2030 wird allein in Sachsen ein Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von ca. 176.000 erwartet. Was bedeutet dies für unsere Wirtschaft und welche Maßnahmen müssen jetzt ergriffen werden? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt beim 15. Wirtschaftsgespräch am 20. Juni. Als Fachexperten standen Michaela Ungethüm, Geschäftsführerin Operativ der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen, und Lukas Rohleder, Leiter der Industrie- und Handelskammer Dresden, den Gästen Rede und Antwort.


Um dem zunehmenden Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken müssen verschiedene Ansätze verfolgt werden. Dazu zählen unter anderem Qualifizierungsmaßnahmen, die Stärkung der Berufsorientierung sowie Maßnahmen im Bereich Digitalisierung und Automatisierung. Will man in den kommenden Jahren einen erheblichen Verlust der Wirtschaftskraft verhindern, ist überdies die Gewinnung internationaler Fachkräfte unverzichtbar. Bereits heute tragen diese maßgeblich zum Beschäftigungsaufwuchs in zahlreichen Branchen bei. Wesentlich für eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt sind dabei Spracherwerb und die soziale Integration. 

 

Besondere Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen wurden ebenso diskutiert wie der Abbau bürokratischer Hürden. Sollten Sprachförderung und fachspezifische Qualifikationen bereits im Herkunftsland erfolgen oder gestalten sich diese in Deutschland effektiver? Und wie steht es eigentlich um die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche angesichts des zunehmenden Arbeitskräftemangels? Im Austausch mit unseren Gastreferenten wurde ein breites Themenfeld abgedeckt. Herzlichen Dank für den informativen wie anregenden Diskussionsabend.