Pillnitzer Kaiserzimmer erstrahlen in alter Pracht

Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten sind die Kaiserzimmer im Westflügel des Bergpalais von Schloss Pillnitz wieder für Besucher zugänglich. Rund 950.000 Euro hatte der Freistaat investiert, um die einzigartigen frühklassizistischen Räume in einen möglichst originalgetreuen Zustand zu versetzen.

 


Seit 2018 waren zahlreiche Experten damit beschäftigt, Schnitz- und Stuckarbeiten sowie Dekormalereien umfangreich zu restaurieren. Anhand von Inventarbeschreibungen und Fadenfragmenten wurde auch die ursprüngliche Wandbespannung aus strohgelben und hellblauen Seidenatlasgewebe wiederhergestellt. Ergänzt durch original zugehörige Ausstattungselemente vermitteln die Räume nun wieder ihre kaiserliche Pracht von anno 1791.

 

Den Namen Kaiserzimmer verdanken die Räumlichkeiten dem Pillnitzer Monarchentreffen 1791. Anlässlich dieses Ereignisses bewohnte Kaiser Leopold II. (1747-1792) drei Tage lang die Zimmer im Hochparterre des Bergpalais. Als Referenz an den Architekten Christian Traugott Weinlig (1739-1799), dem der Entwurf zur prunkvollen Innenausstattung zugeschrieben wird, erhielten die Räume 1971 den Beinamen „Weinlig-Zimmer“.