9. Wirtschaftsgespräch "Fußball zwischen Leidenschaft und Wirtschaftskraft"

Deutschland wird Austragungsort der EURO 2024. Am Tag dieser Entscheidung widmete sich das 9. Wirtschaftsgespräch von Aline Fiedler, Christian Piwarz und Adrian Glöckner der schönsten Nebensache der Welt. Unter dem Titel „Fußball zwischen Leidenschaft und Wirtschaftskraft" diskutierten die Gäste mit dem ehrenamtlichen Präsidenten des Sächsischen Fußball-Verbandes und Mitglied des Europäischen Parlaments, Hermann Winkler, über die Angemessenheit der Millionenbeträge im Profi-Fußball, Konzepte um den Nachwuchs ehrenamtlicher Trainer und Schiedsrichter zu gewinnen und die Rahmenbedingungen im Amateur-Fußball im Allgemeinen.

Hermann Winkler reflektierte gewohnt deutlich und lebendig den Umgang der DFB-Spitze vor und nach dem frühen WM-Aus unserer Nationalmannschaft. Die Akzeptanz des DFB in den Stadien und Wohnstuben ist verloren gegangen. Ein Umdenken müsse in vielerlei Hinsicht stattfinden: Kartenpreise von 120 Euro, können sich Familien kaum leisten. Statt vor halbleeren großen Stadien gegen weniger attraktive Gegner anzutreten, wirbt der Sachse beim DFB für die Ausrichtung von Heimspielen in kleineren Arenen im ganzen Bundesgebiet. Auch die Transparenz der Nebeneinkünfte und Gehälter müsse verbessert werden. Die Enthemmung innerhalb unserer Gesellschaft spiegelt sich leider auch in den Stadien und auf den Fußballplätzen. Hier, da waren sich alle einig, braucht es nicht nur juristisch schnelle Konsequenzen, sondern vor allem einen gesamtgesellschaftlichen Diskus, der klare Grenzen definiert. Entgegen den eigenen Regelungen auf Kollektivstrafen zu verzichten, ist hingegen wenig zielführend. Wichtig war den Teilnehmern die Verknüpfung des Sports mit der Jugendarbeit. Kinder lernen wichtige Tugenden, mit denen Sie später unsere Gesellschaft bereichern. Im kommenden Doppelhaushalt spiegelt sich die große Bedeutung des Ehrenamtes für uns als CDU unter anderem durch die Erhöhung der Übungsleiterpauschale, Vereinfachung der Förderverfahren und die Verstetigung der hohen Sportförderung wider.

 

Die EM 2024 im eigenen Land ist nicht nur für die Fußballfans ein Ereignis. Winkler nannte wirtschaftliche Kennzahlen der EM in Frankreich, die eine große Chance für den Tourismus in Deutschland versprechen.

 

Im Anschluss an die Diskussion nutzten die Teilnehmer bei italienischen Köstlichkeiten die Gelegenheit untereinander und mit den Politikern ins Gespräch zu kommen. Ein gelungener Austausch mit neuen Impulsen bereitet Vorfreude auf das 10. Jubiläum des Veranstaltungsformates.