Einfach mal den Blickwinkel ändern und Erfahrungen in sozialen Einrichtungen sammeln. Diese Möglichkeit eröffnet die Aktion „Perspektivwechsel“ der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen. Immer wieder gern beteilige ich mich daran. Diesmal durfte ich das Team des Luby-Service Dresden in Altleuben kennenlernen und für einige Stunden in ihrem Arbeitsalltag unterstützen.
Seit 2002 wird in der Großküche der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Leuben geschnippelt, gebrutzelt und gekocht. Zwei Cafés und zwei Dresdner Kantinen werden mittlerweile so täglich frisch mit leckeren Speisen versorgt. Auch Cateringanfragen werden jederzeit gern und professionell übernommen. Möglich machen dies die 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Luby Werkstatt, welche hier Hand in Hand mit sechs Fachkräften zusammenarbeiten.
Nach einem kurzen Rundgang durch die modern ausgestattete Großküche hieß es für mich: Kochjacke an und losgelegt. Die Aufgaben im Team sind klar verteilt und ermöglichen barierrefreie Arbeiten auf unterschiedlichen Leistungsstufen. Aufträge wie z.B. die Vorbereitung von 600 Fischbrötchen für eine Veranstaltung meistert das engagierte Team trotz des Tagesgeschäft in beeindruckender Routine. Gegenseitige Wertschätzung und Mitsprache motivieren und stärken das Team. Dies bestätigen mir später auch der Leiter des Luby Service Moritz Glaser und Küchenchefin Manuela Noack im ausführlichen Gespräch.
Über die Arbeitsangebote in der Küche und im Service hinaus bieten der Dresdner Luby-Service und sein Träger, die Cultus gGmbH der Landeshauptstadt Dresden, noch weitere Beratungs- und Unterstützungsleistungen. So vermitteln sie unter anderem Praktika, begleiten beim Übergang in den Arbeitsmarkt und stehen auch bei Fragen zum selbstständigen Wohnen hilfreich zur Seite. Zudem werden auch Tätigkeiten in weiteren Arbeitsfeldern angeboten. Hierzu gehören beispielsweise eine Lehrwäscherei, Garten- und Landschaftspflege sowie Außenarbeitsplätze in den Bereichen Haustechnik, Hauswirtschaft und Hotel.
Die Teilhabe am Arbeitsleben, ein strukturierter Tagesablauf und das erlebte Gemeinschaftsgefühl sind jedem im Team wichtig. Dies konnte ich bei meinem Besuch deutlich spüren. Ebenso Herzlichkeit und Dankbarkeit für die Chancen, die diese Einrichtung Menschen mit Behinderung eröffnet. Danke, für diese Einblicke und die tollen Gespräche.