Werte-Kompass Politik III - „Im besten Sinne BÜRGERLICH“

Am 23. März 2023 fand die Veranstaltungsreihe „Werte-Kompass Politik“ mit dem dritten Teil „Im besten Sinne BÜRGERLICH“ ihren vorläufigen Abschluss. Christian Piwarz und der Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer hießen dazu die ehemalige Bundesfamilienministerin und Mitbegründerin der Denkfabrik R21, Dr. Kristina Schröder, willkommen. Als weiteren Gast und Diskussionspartner begrüßten sie den Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, Dr. Thomas Arnold.


In der geschichtsträchtigen Jugendkirche am Trinitatisplatz diskutierte das Publikum mit den Gästen ausführlich über die Bedeutung von „Bürgerlichkeit“ und darüber, was eine bürgerliche Politik in der Praxis kennzeichnet.

 

In Ihrem Eingangsstatement verdeutlichte Frau Dr. Schröder, dass „bürgerlich sein“ für sie die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung beinhaltet und ergänzte weitere Merkmale. Wesentlich sei zum Beispiel, dass Aufstiegschancen durch Leistung ermöglicht werden. Notwendige Voraussetzung dafür ist aber auch die Chancengerechtigkeit. Für eine bürgerlich geprägte Gesellschaft ist deshalb klar, ausschließlich das persönliche Verhalten ist maßgebend und nicht etwa die Herkunft oder Gruppenzugehörigkeit. Nicht zuletzt verbinde sie mit dem Begriff „bürgerlich“ eine technologieoffene und marktwirtschaftliche Orientierung. Dr. Arnold betonte zugleich die fließenden Übergänge zwischen dem christlichen Menschenbild und einer bürgerlichen Haltung. Eint doch beide, dass die Wertschätzung und der Schutz des Individuums im Vordergrund stehen. Von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung sei es zudem, vorpolitische Räume zu schaffen, die einen offenen Diskurs zu Streitfragen ermöglichen. Viel zu oft werden diese nur im privaten Rahmen oder hinter verschlossenen Türen diskutiert.

 

Auch im regen Austausch mit dem Publikum wurde anhand verschiedenster Beispiele klar, wie wichtig der Schutz der individuellen Freiheit, die Verantwortung gegenüber den Mitbürgern und die Wahrung von Rechten und Pflichten für ein bürgerliches Verständnis der CDU sind. Unser herzlicher Dank gilt den beiden Referenten und allen Gästen dieses Abends für diese anregende Grundlagendebatte.